Undankbar und gierig! Rendite und Bonus haben Vorrang.

Der Konzernvorstand hat beschlossen, dass es für die Beschäftigten des TÜV SÜD keine Corona-Prämie gibt. Dafür einige warme Worte als Dank für das super Engagement während der Hochphase der Corona-Krise.

Damit waren die Tarifverhandlungen zu diesem Thema auch schon nach 20 Minuten beendet. Die Verhandler der Arbeitgeberseite hatten kein Mandat und der Arbeitsdirektor kommt seiner Funktion somit nicht nach.

Unsere Argumente

  • Anerkennung der Mitarbeiter-leistung in Coronazeiten
  • Verzicht auf Entgelterhöhung 2020
  • ausreichend Rückstellungen für Tariferhöhungen vorhanden
  • sehr wenig Kurzarbeit im Konzern
  • Abbau der Überstunden
  • teilweise freiwilliger Aufbau von Minusstunden
  • gutes Konzernergebnis erwartet

fanden leider kein Gehör.

Andere TÜV´s machen es vor, z.B. der TÜV Rheinland mit einer steuerfreien Prämie für alle Beschäftigten in Höhe von 1.028 Euro.

Beeindruckt hat das den Konzernvorstand nicht. Es geht schließlich um Rendite und die Sicherung des eigenen Bonus für ein gutes Geschäftsjahr. Der TÜV SÜD sieht sich leider nicht in der Lage, die Wertschätzung der Beschäftigten in Form einer Corona-Prämie und nicht nur durch warme Worte auszudrücken. Stattdessen zahlt der Arbeitgeber lieber Steuern auf den dadurch höheren Konzerngewinn.

Geld ist genug da - man könnte sich also etwas leisten, tut es aber nicht - das nennt man Geiz! Geiz ist geil! Zumindest für einige wenige!

Die Moral von der Geschicht: Was man nicht erkämpft – das kriegt man nicht!

Am 24.11.2020 wird die Tarifkommission eine entsprechende Forderung für die Entgelttarifrunde 2021 beschließen. Klar ist: ein gutes Tarifergebnis werden wir uns erkämpfen müssen. Dazu brauchen wir euer Engagement – auch in Form einer ver.di-Mitgliedschaft.