Du willst einen Tarifvertrag – Wir auch!
Wir blicken zurück: Steigende Lebenshaltungskosten und eine auffällige Arbeitsverdichtung an den Standorten der SGS Germany GmbH durch den zunehmenden Arbeitskräftemangel haben uns im letzten Jahr bewogen, unter den Beschäftigten eine Umfrage durchzuführen. Wir wollten einen genaueren Blick auf Eure betriebliche Situation werfen. Viele Themen haben Euch damals bewegt. Und das tun sie auch heute noch, denn an der betrieblichen Situation hat sich bislang nicht viel positiv verändert.
Eine Antwort ist ein Tarifvertrag, den im Übrigen 95 % von Euch laut der Befragung richtig und wichtig finden. Den Tarifvertrag für Euch, als Beschäftigte bei der SGS Germany GmbH, wollen wir JETZT mit Euch gemeinsam angehen.
Das Haus der Mitbestimmung braucht ein Dach
Euer Wunsch nach transparenten und gerechten Gehaltsstrukturen, die zudem an Euren Qualifikationen ausgerichtet sind, ist sehr stark ausgeprägt. Betriebsräte haben es nicht in der Hand, Arbeitsentgelte mit der Arbeitsgeberin auszuhandeln. Zum Schutz der
Tarifautonomie sind Betriebsräte an die sogenannte Regelungssperre gebunden. Demnach liegt die Verhandlungs- und Regelungshoheit bei den Gewerkschaften. In den letzten Jahren gab es bei der SGS Germany GmbH geringe bzw. keine Erhöhungen der Löhne. Es gab ausschließlich arbeitgebergesteuerte Lohnrunden ohne Mitsprachemöglichkeit für uns KollegInnen. Mit der Gewerkschaft ver.di am Verhandlungstisch sieht das definitiv anders aus, denn
ausschließlich tarifliche Regelungen, die für uns alle gelten, sind hier die Lösung!
Auch die Dauer der wöchentlichen Arbeitszeit kann in einem Tarifvertrag verbindlich geregelt werden. Die Chancen auf zusätzliche Sonderzahlungen, neben dem Urlaubs- und Weihnachtsgeld, steigen mit Tarifbindung ebenfalls an. Kurzum: Mit Tarifvertrag müssen Beschäftigte im
Schnitt 54 Minuten weniger pro Woche arbeiten. Und sie verdienen 11 Prozent mehr als jemand, der in einem vergleichbaren Unternehmen ohne Tarifbindung arbeitet. Eure KollegInnen beim TÜV Rheinland, TÜV Süd oder in der TÜV Nord Group sind seit Jahren durch Tarifverträge geschützt.
Ein Tarifvertrag fällt nicht vom Himmel!
Damit wir unsere Forderung nach einem Tarifvertrag durchsetzen können, brauchen wir die Unterstützung von vielen KollegInnen, die sich in ver.di organisieren. Denn wie stark eine Gewerkschaft ist, hängt von der Zahl ihrer aktiven Mitglieder ab. Die Grundformel ist einfach: Je mehr Mitglieder sich engagieren, desto größer ist ihre Durchsetzungskraft und desto besser wird ihr Tarifvertrag.
Neben dem verbindlichen Schutz eines Tarifvertrages genießen ver.di-Mitglieder viele weitere Vorteile, wie z. B.:
- kompetente Rechtsberatung im Arbeits- und Sozialrecht sowie kostenloser Rechtschutz
- ein vielfältiges Angebot an Qualifizierungen und Weiterbildungen
- Streikgeld bei Arbeitskämpfen
- Ein kostenloser Lohnsteuerservice
- Infos und Beratung in Fragen rund um die Rente
- Krankenhaustagegeld nach Unfällen in der Freizeit
- und vieles mehr …
Das alles gibt es für einen Prozent deines regelmäßigen Bruttoeinkommens. Das mag für manche viel klingen. Doch Beschäftigte bekommen bereits bei einer geringen Tariferhöhung mehr, als der ver.di-Beitrag kostet.
Darüber hinaus können Gewerkschaftsbeiträge als Werbungskosten von der Steuer abgesetzt werden.
Also: Werde jetzt ver.di-Mitglied und unterstütze unsere gemeinsame Forderung nach einem Tarifvertrag.
Starke Forderungen brauchen starke Kolleginnen und Kollegen, die sich gemeinsam auf den Weg machen, diese auch durchsetzen. Es braucht auch Dich!
Eure ver.di-Aktiven
Der richtige Zeitpunkt ist jetzt:
Mitglied werden! Mitgestalten! Mitentscheiden!
Anhang | Größe |
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SGS Info 1 / Juli 2023 | 362.13 KB |