TÜV-Streiktage – Große Beteiligung, klares Signal!

Streik am 3. Mai 2021

Bis heute Mittag sieht die Zwischenbilanz der Streiks an den TÜV-Stationen aus Sicht von ver.di sehr gut aus: im Vergleich zum ersten Warnstreik haben sich um 40 % mehr Beschäftigte des TÜV dem Ausstand angeschlossen. (1. Streiktag 900 Beschäftigte, 2. Streiktag 1.200 Beschäftigte, 3. Streiktag (Stand 11:00 Uhr) mehr als 1.500 Beschäftigte).

Damit sind die Beschäftigten flächendeckend dem ver.di Streikaufruf gefolgt.

Viele TÜV Stationen waren gestern und heute geschlossen, die Fahrschulen in den betroffenen Bundesländern waren zum Bedauern von ver.di zu spät vom TÜV über den Streik und damit ausfallende Führerscheinprüfungen informiert worden.

Peter Bremme, Verhandlungsführer ver.di:

Der große Unmut der Beschäftigten betrifft in erster Linie die mangelnde Wertschätzung, die sich in dem unzeitgemäßen Angebot der Arbeitgeber ausdrückt. Wer mit seinem Angebot in den Tarifverhandlungen nicht einmal die Inflationsrate ausgleicht, muss sich nicht wundern, dass der Streikfunke überspringt. Nach diesem Streik erwarten wir ein deutlich wertschätzendes Angebot und allen sollte klar sein: Wir sind nicht bange davor, weiter zu streiken. 

Der Warnstreikaufruf erstreckt sich auf Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Hessen, das Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg.

Hintergrund der Auseinandersetzung ist die laufende Tarifrunde. Der Warnstreik wurde nötig, weil die Arbeitgeberseite trotz des ersten Warnstreiks am 21. April in der 5. Tarifrunde kein neues Angebot vorgelegt hat. Stattdessen wurde das bisherige Angebot von 2 Prozent Vergütungserhöhung für 2021 und 2,5 Prozent für 2022 aufrechterhalten. 

ver.di fordert unter anderem einen Sockelbetrag von 300 Euro für Beschäftigtengruppen mit niedrigem Gehalt sowie für ver.di-Mitglieder die Möglichkeit, zwischen Vergütungserhöhung und Freizeit wählen zu können.