Danke für 1.400 Stimmen zur Tarifbefragung

So viele Mitglieder und Nichtmitglieder wie noch nie haben sich an der Befragung beteiligt. Damit können wir wohl von einem repräsentativen Meinungsbild ausgehen.

Die Auswertung der Ergebnisse folgt auf jeden Fall bis zum 11. September 2020. Besonders spannend zu lesen sind die Kommentare zur offenen Frage 4.

Wir haben eine Auswahl von Antworten anonymisiert und veröffentlicht (siehe unten). Sie zeichnen die Stimmung in den Betrieben gut nach und nehmen kein Blatt vor den Mund. Hier schon einmal eine Auswahl der am meisten genannten Begriffe:

  • Wertschätzung
  • Frechheit
  • Ein Schlag ins Gesicht
  • Unverschämtheit
  • Witz….

Die Tarifverhandlungen werden am 11.09.2020 fortgesetzt.

 


 

Eine Auswahl der Antworten auf die Frage 4

Inhalt:

  1. Zur Lageeinschätzung
  2. Äußerungen aus Unternehmen
  3. Drastische Worte
  4. Direkt an den Arbeitgeber / Vorstand gerichtet
  5. Über einen möglichen Streik
  6. Zur Tabellenwirksamkeit
  7. Zum »400 Euro Angebot« der Arbeitgeber
  8. Wie soll es weitergehen
  9. Andere Meinungen

1. Zur Lageeinschätzung

Im Vergleich zu dem, was die Mitarbeiter im letzten Jahr alles geleistet haben und aktuell unter erschwerten Bedingungen immer noch täglich leisten, kommt der Vorschlag der Arbeitgeberseite einem Schlag mitten ins Gesicht für jeden Mitarbeiter gleich.

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Ich finde es traurig, dass der Arbeitgeber bei jeder Verhandlungsrunde diese destruktive Haltung (Minimalbetrag) einnimmt, weit ab von der Realität und vor allem der Wertschätzung. Loyalität aus Arbeitgebersicht sieht nach meiner Ansicht anders aus. Die Corona-Prämie sollte in voller Höhe von 1.500 EUR gegeben werden. Es gab so viele Einschnitte, wie z.B. Überstundenabbau durch Freizeitausgleich anstatt Auszahlung, dass ich dieses Jahr allein deswegen um die 3.000 EUR weniger netto habe. So wird es mehr als schwer, meinen Verpflichtungen, wie Unterstützung der Rente der Eltern und gleichzeitig  Frau und Kindern nach zu kommen. Jedes Mal ist der Arbeitgeber so pfennigfuchserisch unterwegs. Fair und auf Augenhöhe, ein erwachsener Umgang miteinander (AG und AN) sieht anders aus. Andere Unternehmen schaffen es ja auch. Hauptsache die Bonifikationen der AT sind in Ordnung und die ganzen riesigen Neubauten (jetzt z.B. in Essen), aber dann auch wieder im alten Bürostil und nicht innovativ und zukunftsgerecht ausgerichtet. Corona hat doch gezeigt, dass das Misstrauen des AG gegenüber AN im "Homeoffice" unbegründet war/ist/sein wird. Ich kenne keinen Bereich der sagt, dass Homeoffice sich negativ ausgewirkt hat, sondern wie toll es ist. Mehr Mut und Vertrauen wünsche ich mir da vom AG. Die ganzen Mehrkosten für Strom, Toilette (Wasser/Abwasser), die die AN im Corona-Homeoffice hatten, sollten dann auch entsprechend vollumfänglich an AN weitergegeben werden.

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Wertschätzung und Fürsorgepflicht findet nur sehr mangelhaft statt. Die Rendite zählt, sonst nichts.

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Letztes Jahr sind wir hinsichtlich der Tabellenerhöhung mit 5 Tagen Urlaub plus bzw. 1.250 Euro Einmalzahlung abgespeist worden und dauerhaft nicht gut weggekommen

Die jetzt vom AG angebotenen 0,6% sind für alle Mitarbeiter in den Großstädten bei den kontinuierlichen Mietpreiserhöhungen eine Unverschämtheit! Inflationsrate von 0,6%? Kaufen die alle Lebensmittel bei Discountern? Darf ich mir als Ingenieur nicht auch Wochenmarkt und Bio leisten?

Ich bin während der gesamten Corona-Phase, wie die meisten Sachverständigen in der Systems am Standort x, jeden Tag beim Kunden gewesen. Wir haben trotz Corona aus Solidarität zu anderen TN-Gesellschaften geprüft wie blöd. Unsere Abteilung hat in den Monaten März und April noch nie mehr Umsatz erarbeitet! Wir haben 8-10 h am Tag teilweise die komplette Zeit mit Maske geprüft! Die erwähnten 400,00 € empfinde ich im Vergleich zu den Corona-Prämien von anderen Unternehmen als schallende Ohrfeige und absolute Geringschätzung seitens meines AG. Hauptsache der Firmenwagenfuhrpark ist nicht gefährdet!

Ganz klar für Erhöhung der Tabellenwerte, Gewinnbeteiligung innerhalb der jeweiligen nationalen Gesellschaften, notfalls auch mit Streik erkämpfen!

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Es war ein Fehler sich auf die Einmalzahlung in 2019 einzulassen, da sie damit nicht Bestandteil des Tarifvertrages ist und wir so auf dem Stand von 2018 sind!!!!

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Die wirtschaftliche Entwicklung in der Gesellschaft und im Land ist eine Frage der Perspektiven. Genau wie die Bundesregierung müssen große Unternehmen jetzt auch den Mut fassen und ihre Mitarbeitenden gerecht entlohnen. Das kommt den Unternehmen und der Industrie wieder zugute. Wenn Alle sparen, wie es unsere Arbeitgeber vorhaben, geraten die Menschen in eine Unsicherheit, wodurch Konsum, Verbrauch und Investitionen noch weiter reduziert werden. Dies fördert lediglich eine wirtschaftliche Abwärtsspirale im gesamten Land.

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Eine Frechheit und keinerlei Wertschätzung für die Arbeit die wir während der Krise geleistet haben. Danke für Nichts.

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Ich habe das Gefühl, der Arbeitgeber nutzt Corona aus, um Gehaltserhöhungen, die in den letzten Jahren ohnehin gering ausgefallen sind, ganz zu umgehen. Als ich beim TÜV anfing hieß es noch, dass das Gehalt dem öffentlichen Dienst angeglichen wird. Davon sind wir mittlerweile weit entfernt. Ich bin vom Arbeitgeber mittlerweile nur enttäuscht.

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Ich finde es grenzt schon fast an Frechheit, dass der AG uns so abschmettern möchte. Die Aufgaben im Unternehmen werden immer mehr, man soll immer schnell, besser und ordentlicher arbeiten und mehr Umsatz generieren. Die Lebenshaltungskosten im Allgemeinen steigen und wir sollen keinen Cent mehr bekommen? Das finde ich nicht in Ordnung! Und das hat meiner Meinung nach auch nichts mit Corona zu tun!

Zudem, verglichen mit unseren Mitbewerbern haben gerade die kaufmännischen Angestellten hier sowieso finanziell kein wirklich gutes Standing. Dies sollte dringend angepasst werden!
Ich spreche mich dringend dafür aus, die Prämie nicht anzunehmen, sondern dem AG zu zeigen was wir davon halten!

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Schon im Zuge der letzten Tarifrunde hat der AG zu spüren bekommen, dass die AN streikbereit sind. Auch von dem Kohle- oder Kanaren-Modell hört man nichts mehr. Wir sollten uns nicht noch mal mit einer Einmalzahlung abspeisen lassen, wir haben nicht erst seit der Corona-Krise das Unternehmen gewinnbringend vorangetrieben. Ich will nichts mehr von Pensionskassenbeiträgen hören. Nun sind wir auch mal dran!!

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Vermutlich scheint ein Streik die einfachste Lösung zu sein um die prozentuale Erhöhung herbeizuführen. Allerdings schadet man dadurch leider auch den Kunden, die nichts mit der Tarifverhandlung zu tun haben. Daher hoffe ich, das noch durch Argumente gegenüber der Arbeitgeberseite eine Einsicht und die prozentuale Erhöhung erzielt werden kann.

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Unverschämtheit, die Tantieme wird erhöht und für Mitarbeiter nur eine kleine Einmalzahlung. Wo bleibt die Wertschätzung durch eine prozentuale tabellenwirksame Erhöhung??

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Kleine mittelständische Unternehmen zahlen 1.500 € Prämie und haben der Tarifrunde zugestimmt. Es ist beschämend, dass die Arbeitnehmer des TÜV Nord überdurchschnittliche Leistungen in einer Zeit von Corona erbracht haben und als Zeichen der Wertschätzung so behandelt werden. 400 € als Einmalzahlung und damit ist die Tarifrunde erledigt? Und das alles bei wachsendem Umsatz, bei immer weiter schrumpfender Personaldichte. Das Personal schiebt Überstunden ohne Ende und all das wird nicht wertgeschätzt. Hier läuft etwas gehörig in die falsche Richtung!

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Wir sollten den Mitarbeitern klarmachen, dass es schon das zweite Jahr ohne Lohnerhöhung ist und die Differenz zu den marktbegleitenden Firmen immer größer wird. In letzter Zeit wird vom AG vermehrt über Marktzulagen gearbeitet um die Kollegen halten zu können, damit wird das Tarifgefüge torpediert.

 


 

2. Äußerungen aus Unternehmen

Wir als Systems erzielen jedes Jahr ein neues Rekordjahr und sollen wieder abgespeist werden. Sind nicht schon genug Mitarbeiter zum Wettbewerb gegangen, will der Arbeitgeber noch mehr loswerden.

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Eine Erhöhung des Tarifgehaltes, ist ohne Wenn und Aber durchzusetzen, genau wie eine Corona-Prämie.
Es hat den Anschein, als ob es der Geschäftsführung egal ist, dass wir in der Zeit, wo ein Großteil der Angestellten zuhause war und Homeoffice hatte, wir uns der Gefahr des "Unbekannten" ausgesetzt haben (müssten), uns selber mit Mund-/Nasenschutz und Handdesinfektionsmittel ausstatten mussten, immer an vorderster Stelle waren und trotz der Krise voll und ganz hinter dem Unternehmen gestanden haben und nicht nur den eigenen Lohn/Gehalt eingefahren haben, sondern auch den der anderen (und somit auch die Arbeitsplätze gesichert haben).
Und es wird auch nicht mal annähernd gewürdigt, was wir geleistet haben. Im Gegenteil, es fühlt sich an als ob man mit Füßen getreten wird "und ein Danke" per E-Mail nicht annährend die Anerkennung ist, die man sich vorgestellt hat.
Ich finde es sehr sehr enttäuschend, das die Geschäftsführung unsere Arbeit so würdigt.
Ich hoffe das die ver.di für uns einsteht und dass einfordert, was all die Kollegen/innen, die im Außendienst oder an den Station geleistet haben, einfordert.

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Wer "BOLD MOVES" von sich und den Arbeitnehmern erwartet und mit "HASENFUSS-ANGEBOTEN" um die Ecke kommt, sollte vor Scham im Boden versinken oder muss sich halt mit Streikenden vor den Toren auseinandersetzen.

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Gerade Sachverständige in der Fördertechnik konnten während der Corona-Pandemie unter erschwerten Bedingungen (Mundschutz) weiter der Arbeit nachgehen und hatten kaum bis keine Auftragseinbußen oder das Problem, das die Durchführung der Prüfung verweigert wurde.
Wir haben es verdient nach Tarif weiterhin eine Gehaltserhöhung zu erhalten, anstatt mit einem einfachen Handgeld abgespeist zu werden.

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Als Sachverständiger im Außendienst bin ich nicht im Homeoffice gewesen. Meine schulpflichtigen Kinder wurden nicht nebenbei bei Homeschooling betreut und mussten sich selbst organisieren. Ich denke der Arbeitgeber sollte sich erkenntlich zeigen, das ein Mitarbeiter mit seiner Familie im Sinne des Unternehmens im privaten Bereich zurücksteht.

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Das gesamte Handling zu den Themen 1. Gesundheitsschutz der Mitarbeiter, 2. Arbeitsaufkommen während der Krise mit weniger Belegschaft, 3. Unterstützung durch Vorgesetzte... und viele weitere Faktoren waren während der Hochphase der Pandemie eine Katastrophe in unserem Unternehmen. Dies ist auch mein Beweggrund, warum ich eine Corona-Prämie ablehne. Ganz davon ab - der genannte Betrag grenzt an eine Beleidigung für mein persönliches Engagement und die Gefahr, welcher wir uns (an der Front auf der Prüfbahn) ausgesetzt haben!

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Ich weiß, dass meine Firma TÜV NORD CERT gut dasteht, weil wir durch Schutzmaskenprüfung gutes Geld machen konnten und viele Reisekosten eingespart haben. Aber ich weiß nicht, wie es im TÜV NORD Konzern insgesamt aussieht. Ich glaube, die Akademie hat massive Einbrüche zu verzeichnen, ebenso die Systems. Auch wenn ich jetzt, bezogen auf meine Firma sagen könnte, dass wir als Mitarbeitende ein Stück vom Kuchen abhaben möchten, möchte ich nicht, dass vielleicht der Konzern insgesamt durch hohe Forderungen destabilisiert wird. Ich bin sehr froh, dass ich hier arbeiten kann und ich fühle mich immer noch sicher. Das möchte ich auch nicht aufs Spiel setzen. Für mich wäre es ok, wenn wir dann nächstes Jahr sehen, ob es eine weltweite Rezession gibt oder nicht und wie der Konzern sich finanziell gemacht hat, dass man dann bei entsprechend guter Geschäftslage klare Forderungen stellt und diese auch durch Warnstreiks belegt. Jetzt ist die Lage unübersichtlich und wir sollten alles tun, um die Firma (und damit uns alle) zu schützen. Vielen Dank für Euren Einsatz! Ich bin mit ver.di sehr zufrieden.

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Insbesondere die TÜV NORD Cert GmbH ist Profiteurin der Corona-Situation. Die Umsätze, wie auch die Umsatzerlöse haben sich in den ersten 2 Quartalen 2020 im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Das ist (mal wieder) zu einem weit überwiegenden Teil ausschließlich dem Einsatz der Belegschaft zu verdanken. Das muss adäquat honoriert werden. Und zwar durch deutlich spürbare prozentuale Lohnerhöhung. Einmalzahlungen als Ersatz für prozentuale Lohnerhöhung lehne ich strikt und jederzeit grundsätzlich ab.

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Wir in der Fahrzeugprüfung an den TÜV-Stationen hatten keinen Einbruch zu vermelden und auch keine Kurzarbeit - im Gegenteil: Überstunden. Daher ist es eine Frechheit vom Arbeitgeber uns ausschließlich mit einer "Corona-Prämie" abzuspeisen. Andersherum wird ein Schuh draus: Es gibt eine prozentuale Erhöhung, wie sie auch vor "Corona" möglich gewesen wäre UND die "Corona-Prämie gibt‘s on top, WEIL wir in der "Corona-Zeit" so super mitgezogen sind. Wir können ja nicht auch noch das unternehmerische Risiko mittragen.

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Das Angebot von 400 Euro "Corona-Prämie" halte ich für eine Frechheit! Auch in der Corona-Zeit haben viele Kollegen durchgearbeitet, während ein Großteil der Bevölkerung, zum Schutz der Gesundheit, in Kurzarbeit/Homeoffice geschickt wurden (und noch bis heute sind) oder einfach zuhause geblieben sind (Beamte, bes. Lehrkräfte usw.). Auch die jetzige Arbeitsbelastung ist für mich persönlich grenzwertig, da man eigentlich von morgens bis abends durcharbeitet, dennoch den Kundenansturm (auch wegen Personalmangel!) nicht bewältigen kann und sich sogar noch vor den Kunden rechtfertigen muss. Neben den Überstunden, die man so schon in der Woche anhäuft, erklärt man sich ja auch noch bereit, samstags Führerscheinprüfungen durchzuführen. Man arbeitet also aktiv mit, um die Nöte des Arbeitgebers in den Griff zu bekommen, die allerdings nicht nur durch Corona, sondern auch durch jahrelange fehlerhafte Personalpolitik herbeigeführt worden sind!
Dieses Angebot ist für mich persönlich somit ein Schlag ins Gesicht!
Und ich bitte die Arbeitnehmervertretung sich nicht auf einen so faulen Kompromiss bzgl. irgendeiner Kennzahl am Jahresende einzulassen!
Vielen Dank!

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Das "Angebot" ist eine Unverschämtheit. In unserer Region wurde das gesamte Problem auf die Arbeitnehmer abgewälzt. Im Bereich Fahrerlaubnis gab es keine Kurzarbeit, sondern Überstundenabbau und wenn das Überstundenkonto leer war wurde in Minus gebucht. Z.T. haben Kollegen jetzt 4 Wochen Minusstunden.

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Vor dem Hintergrund daß...
...das wirtschaftliche Ergebnis der GRS zum Halbjahr deutlich besser als den letzten Jahren ist,
...die GRS seit längerem Probleme hat Mitarbeiter zu rekrutieren,
...die GRS-Niederlassungen überwiegend in Großstädten sind (Köln, München, Berlin), in denen die Preisentwicklung, insbesondere für Wohnraum, nicht ganz der Inflationsrate entspricht,

...finde ich eigentlich schon die momentane Forderung von ver.di hart an der unteren Grenze

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Die GRS macht als gemeinnütziges Unternehmen hohe Gewinne und will davon nichts an die Mitarbeiter abgeben? (Die Gewinnprämie wurde von der Gießkanne ja auch zur Nasenprämie für 20% aller Mitarbeiter). Das ist ein Schlag ins Gesicht und zeigt: Leistung lohnt sich nicht.

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Ich hoffe Sie teilen den Arbeitgebern folgendes mit: Die GRS hatte bis Corona eine Rekordkündigungswelle. Mit dieser Botschaft, die aus diesen Verhandlungen kommt, wird das Post-Corona nahtlos weitergehen. Und es sind die Leistungsträger die gehen. Es wird eine Abstimmung mit den Füßen geben.

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Wenn es kein Geld gäbe (auch für die TÜV eher eine Lüge, aufgeschoben ist nicht aufgehoben), könnte man seine Mitarbeiter wenigstens soweit respektieren, dass man echtes Homeoffice und euer Geld oder Urlaub in den Tarifvertrag schreibt. Dann würden die AG wenigstens Respekt und Entgegenkommen unter angeblich schweren Bedingungen zeigen. Da sie das nicht tun, zeigen die uns den Mittelfinger. Und jeder Kollege den ich kenne wird Konsequenzen daraus ziehen. Im Zweifel mit den Füßen, im Unzweifel mit der Bereitschaft zum persönlichen Einsatz, der in Corona-Zeiten riesig war, aber jetzt gerade gebrochen wird.

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Der TÜV Nord Umweltschutz muss endlich an den Tarif des restlichen Konzerns angebunden werden und darf nicht weiter auf Ewigkeiten im Überleitungstarifvertrag rumdümpeln, wo sich seit Bestehen nichts tut!! Dieses würde ich den obigen Maßnahmen vorziehen.

 


 

3. Drastische Worte

Das ist Verarsche und keine Wertschätzung der Mitarbeiter***

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Ich bin bereit die 400€ an TüV Nord zurück zu spenden!

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So kann es nicht weitergehen.
Ich habe die Schnauze voll, das Andere sich die Taschen vollstopfen
und wir nur schuften dürfen und sonst die Schnauze halten sollen.

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Wo hin geht das ganze Geld was wir verdienen?
Möchte die Geschäftsführung das durch die Mitarbeiter verdiente Geld mit in das Grab nehmen?
Kann man hierzu Antworten bekommen, diese Fragen beschäftigen mich.

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Ich bin ohnehin schon unterbezahlt.

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Dieses Jahr alle Aktionen abbrechen und für nächstes Jahr eine wesentlich höhere Forderung einfordern. Ich bin der Meinung: Veralbern kann ich mich alleine

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Jahrelang auf unserem Rücken immer größere Renditen reinfahren und jetzt jammern und noch Kurzarbeitergeld vom Staat kassieren, mir reichts. Die 400.-€ können die sich sonst wohin schmieren

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Hallo liebe Tarifkommission, ich weiß dass Ihr Euch bei den Verhandlungen sehr bemüht, aber 400 EURO? Ich bitte Euch! Das ist sowas von lächerlich!! Wenn Ihr dem zustimmt trete ich noch am selben Tag aus.

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Überhaupt auf die Idee zu kommen nur eine Einmalzahlung zu akzeptieren, finde ich von euch einen absoluten Witz. Mit Abstand seid ihr die kleinlauteste Gewerkschaft die ich erlebt habe. Trotz Corona sollte normal verhandelt werden... Was ist mit "Kanaren statt Kohle"??? Und seit endlich mal mutiger bei den Einstiegsforderungen (siehe Erhöhungen im öff. Dienst).

 


 

4. Direkt an den Arbeitgeber oder Vorstand gerichtet

Für mich besteht der Eindruck, dass der Arbeitgeber die Corona-Krise nutzt um den Mitarbeitenden eine prozentuale Tariferhöhung verwehren zu wollen. In den vergangenen Jahren hat die TNG immer ein neues Rekordergebnis erzielt und die Tariferhöhungen für die Mitarbeiter lagen nie über der Inflationsrate. Seit x Jahren bin ich im Unternehmen tätig und empfinde das Angebot der Arbeitgeber unterirdisch. Wir bemühen uns unsere vielen Firmen bestmöglich zu unterstützen und durch die Krise zu manövrieren. Unsere Unternehmenszahlen sollen nach Aussage der Verantwortlichen nicht schlecht sein. Wo bleibt das Geld? Unser Vorstand stellt die Mitarbeitenden auf dem Papier in den Mittelpunkt. Bei Gehaltserhöhungen stehen die Mitarbeitenden weit abgeschlagen am Rand. Selbst der öffentliche Dienst hat viel bessere Tarifabschlüsse erzielt. Ich bin total enttäuscht von meinem Arbeitgeber.

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Der AG sollte sich für sein Angebot schämen. Die MA leisten Hervorragendes damit der TÜV NORD gut aus der Krise kommt. Dies muss auch belohnt werden.

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Das zweite Jahr in Folge keine Erhöhung die in die Tabelle einfließt ist eine Zumutung und von einem Unternehmen, dass von sich behauptet recht gut durch die Krise zu kommen, eine Beleidigung an die Mitarbeiter. Sich am laufenden Band per Videobotschaft für den Einsatz in der Krise zu bedanken und dann so ein beleidigendes Angebot abzugeben ist heuchlerisch.

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Vielleicht sollte der Arbeitgeber mal lieber an anderen Dingen, als seinen Mitarbeitern und deren Arbeitsmitteln, sowie der Mitarbeitermotivation sparen. Durch Corona bedingte Absagen des Betriebsausflugs, Weihnachtsfeiern, Sommerfeste, (hoffentlich auch der sehr teuren Kaminzimmerabende unsere GL)  wird schon einiges eingespart und der tolle Einsatz der Mitarbeiter sollte unbedingt mehr geschätzt und belohnt werden.

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Ich bitte zu entschuldigen, dass ich hier anonym antworte, aber ich weiß nicht, wie mit meinen Daten umgegangen wird. Ich habe Angst um meinen Job, da der TÜV Nord nicht gerade gut mit negativer Kritik umgehen kann.
Ich finde es schon grenzwertig, dass sich Herr Stenkamp noch hinsetzt und ein Video auf You Tube hochlädt um den Mitarbeitern zu danken. An den Verhandlungen sieht man es ja, wie viel Wert die Mitarbeiter sind. Der Großteil der TÜV Nord Gesellschaften macht mehr Umsatz als im Vorjahr.
Das Thema Wertschätzung sollte langsam aus den TÜV Verhaltensregeln gestrichen werden, denn die gibt es nur auf Gruppen- bzw. Abteilungsebene.
Ich bin maßlos enttäuscht, dass gerade jetzt in dieser wirtschaftlichen Situation, in der der TÜV Nord finanziell als Gewinner hervorgeht, so abwertend mit den Mitarbeitern umgegangen wird. Hinter unserem Rücken wird sich dann wieder auf die Schultern geklopft und mit Tantiemen um sich geworfen.
Mir wird einfach übel, wenn ich lese, wie hier mit den Mitarbeitern umgegangen wird.
Warum kommentiert die ver.di nicht mal das Video von Herrn Stenkamp, damit man außen auch mal sieht wie es hier läuft. Ein Text wie "Wieviel sind Ihnen die Mitarbeiter überhaupt wert? Für den Dank können die Mitarbeiter die steigenden Kosten auch nicht begleichen und mehr als Dank und Floskeln haben Sie ja nicht übrig" und dann bitte eine Verlinkung auf diese Seite mit dem Stand der Verhandlungen. Es muss überall Druck ausgeübt werden.

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Es ist eine Respektlosigkeit, wie wir in diesem Unternehmen behandelt werden!
Wir machen Gewinn in dieser schwierigen Zeit und abkassieren tun nur die Führungskräfte.
Keine Wertschätzung!
Es zählt nur der Gewinn, die Qualität und die Gesundheit ist unerheblich!!!!!!

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Der Arbeitgeber und die Leitenden Angestellten im Zuge der Corona zeigen keine  Solidarität gegenüber den Mitarbeitenden und verzichten noch nicht Mal zum Teil auf ihre Tantieme. Also, weshalb sollen wir verzichten oder uns nur mit 400,00 €  abspeisen lassen.

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Ver.di muss sich da jetzt durchsetzen, denn 400,00 Euro ist einer der üblen Formen der "Geringschätzung" in einem Milliardenkonzern wie dem TÜV NORD.

Die Gesamtzahlen sind auch während der Hochphase Covid-19 gestiegen und die regelmäßigen Tantiemen für Führungskräfte, Vorstände und Aufsichtsräte werden trotz alledem ausgezahlt und die AT Verträge werden in ihrer regelmäßigen Anpassung auch mit erheblich mehr Prozenten versehen.

Stimmt man den 400,00 Euro zu, dann stimmt man auch einer dicken, roten Trennlinie zwischen "Oben" und "Unten" zu und sorgt dabei für noch mehr Unzufriedenheit in der Gesamtbelegschaft. (Schere)

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Wie stellt sich unser Arbeitsdirektor zu den Fehlentwicklungen der vergangenen Jahre? Könnte es Sinn machen, auf dieser Ebene zu intervenieren?
Das mag naiv sein - aber wenn man aus anderen Industriebereichen kommt, hat man eine andere Form der Zusammenarbeit zwischen AN-Vertretern im Vorstand und Tarifkommissionen/Gewerkschaft kennen gelernt. Das gilt insbesondere für die Metallindustrie oder die Chemie/Bergbau.

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Die gesamte TN-Group hatte weder Kurzarbeit noch wird hier eingespart, z.B. an den Gehältern oder Prämien des Vorstandes. Gespart und Kurzarbeit gibt es immer nur in den Gesellschaften, die am Ende das Geld verdienen. Da kann ja auch mal in der Führungsspitze gespart werden, damit mehr Geld in den Gesellschaften ausgezahlt werden kann.

 


 

5. Über einen möglichen Streik

Ich mag meine Arbeit beim TÜV. Aber das Gehalt ist der größte Minuspunkt. Andere zahlen mehr. Dieses Angebot ist eine Unverschämtheit. Ich will einen Streik!

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Streik ist in diesen Tagen aus meiner Sicht der falsche Weg!

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Bitte macht mehr Druck auf die Arbeitgeberseite. Ich finde die Ablehnung einer prozentualen Tarifsteigerung eine Frechheit. Corona hin oder her...

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Der Unmut in der Belegschaft ist sehr groß.

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Bedingt durch das absolut unverständliche Verhalten des AG und der daraus erkennbaren mangelnden Wertschätzung der MA halte ich einen Streik zur Durchsetzung der Forderungen für absolut vertretbar.

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Seitens der Geschäftsführung und der Vorgesetzten werden wir immer in den höchsten Tönen für unsere Leistungen und vor allem für unsere Einsatzbereitschaft in Zeiten Corona gelobt. Trotz der Corona-Situation wurden keine roten Zahlen im ersten Halbjahr geschrieben in meinem Cluster. Allein das "Wort" kann einen Mitarbeiter über Jahre nicht mehr motivieren. Das ständige Lob muss sich folglich auch mal in tarifliche Gehaltserhöhungen umwandeln - das würde mal von Wertschätzung zeugen. Eine "Brutto-Prämie" von 400 Euro nicht!!!! Eine Frechheit!

 


 

6. Zur Tabellenwirksamkeit

Es wird Zeit, dass die Gehaltserhöhungen tabellenwirksam werden.

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Die Tarifgemeinschaft sollte sich nicht länger hinhalten lassen. Bereits im letzten Jahr gab es keine tabellenwirksame Erhöhung, sondern eine Einmalzahlung. Diese muss bei den jetzigen Forderungen eingerechnet werden. Einmalzahlungen sind Gift für das Tarifgefüge. Unsere Tabelle muss mit Blick auf den Fachkräftemangel wieder konkurrenzfähig und attraktiv werden. Das Angebot der Arbeitgeberseite ist ein Schlag ins Gesicht für die Belegschaft, eine "Corona-Krise" ist nicht in Sicht.

 


 

7. Zum »400 Euro Angebot« der Arbeitgeber

Die 400 Euro decken derzeit kaum die reale Kostensteigerung im täglichen Leben ab. Damit kann ich nicht einverstanden sein!

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Ich will keine Einmalzahlung. Ich will jeden Monat eine Wertschätzung. Eine Wertschätzung für meine Arbeit auch während Corona. Diese Wertschätzung sollte angemessen sein. Und deshalb hätte ich gerne mindestens 6% mehr Gehalt (bzw. mind. 200€ mehr).

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Die tariflichen Erhöhungen der letzten Jahre mit Bezug auf die Angebote der Arbeitgeberseite waren eine Frechheit und umgangssprachlich ein „Schlag ins Gesicht“ für die Einsatzbereitschaft, die man für das Unternehmen getätigt hat.
Diese Angebote und der ständige Ausweg in die Einmalzahlungen lässt den Unmut nur wachsen. Die Arbeitsmoral und die Bereitschaft auch außerplanmäßig zu reagieren schwindet mit jedem Jahr.
Einmalzahlungen sollten nur eine Wertschätzung darstellen, sofern sich das Bruttogehalt angemessen erhöht. Nur Einmalzahlungen anzubieten lässt mein Weltbild des TÜV Nords weiter schwinden.
Egal, ob es wie vor zwei Jahren die Inflationsrate oder jetzt Corona ist, Ausreden werden immer wieder gefunden.

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Die 400 Euro haben absolut nichts mit Wertschätzung zu tun.

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400 Euro Prämie ist ja ein Witz. Da es bereits 2019 schon (nur) eine Prämie von 1500 Euro gab, würde das Gehalt 2020 um 1100 Euro sinken, so ist ja nicht einmal ein Inflationsausgleich drin.

 


 

8. Wie soll es weitergehen?

Ver.di sollte auf jeden Fall ein prozentuale Tariferhöhung von mindesten 5 % durchsetzen !

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Es wäre schön, wenn man die Corona-Prämie (1.500 €) wahlweise auch splitten könnte (Corona und Kanaren)

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Wichtig wäre für mich neben dem Geld das Recht auf Homeoffice bzw. ortsflexibles Arbeiten und eine Fortführung des 5 Tage Extraurlaubs statt Knete.

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Wichtiger wäre für mich, dass die Wahlmöglichkeiten "Kanaren oder Kohle" mit verhandelt werden! Die zusätzlichen freien Tage zur Erholung sind (besonders für ältere Mitarbeiter im Außendienst) notwendig!

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Da eine zweite Corona-Welle nicht auszuschließen ist, sollte dieses Jahr abgewartet werden und nächsten Jahr dafür eine richtige Erhöhung gefordert werden!! Auch würde das ein falsches Signal an alle geben die um ihren Arbeitsplatz bangen bzw. ihn bereits wegen Corona verloren haben. Es sollte vielmehr auf das Problem Beruf und Familie eingegangen werden, sprich zusätzlicher Urlaub etc.!

 


 

9. Andere Meinungen

Man sollte nicht zu viel fordern, da wir ja immer noch einen sicheren Arbeitsplatz haben und das Geld immer pünktlich kommt. Andere Menschen sind da schon schlimmer dran      (Kurzarbeit oder Arbeitsplatzverlust).

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Ganz schwieriges Gebiet. Kann die Arbeitgeber ein bisschen verstehen - zumindest die, die tatsächlich unter Corona gelitten haben. Der TÜV NORD scheint mir aber nicht unbedingt dazuzugehören.

Deswegen brauche ich persönlich eigentlich auch keine Corona-Prämie. Einen vernünftigen Bürostuhl fürs Home-Office fände ich da z.B. viel wichtiger. Aber das mag vielen mit kleinen Kindern zuhause anders gehen.

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Wir sind bisher ohne Kurzarbeit und Lohnkürzungen durch die Corona Krise gekommen. Da geht es anderen Unternehmen und Arbeitnehmern wesentlich schlechter. Also lasst mal die Kirche im Dorf und schraubt eure aggressive Wortwahl mal wieder ein wenig runter

 

### ENDE